impression S350 & E350 geben ihr Broadway-Debüt

Tyler Micoleau taucht für „Be More Chill“ tief ein in GLPs Portfolio

„Be More Chill“ ist ein Musical mit Originalmusik von Joe Iconis, basierend auf Ned Vizzinis gleichnamigen Roman aus dem Jahr 2004. Nach einer regionalen Theaterproduktion im Jahr 2015 feierte das Musical 2018 seine Off-Broadway-Premiere und steht nun kurz vor dem Ende einer erfolgreichen Spielzeit im Lyceum Theatre am Broadway.

Seit der ursprünglichen Produktion liegt die Beleuchtung in den fähigen Händen von Tyler Micoleau. Im Lyceum Theatre setzt er stark auf Lösungen von GLP. Ihr Broadway-Debüt feierten der impression S350 und der impression E350, die für „Be More Chill“ in Kombination mit dem JDC1, der impression X4 Bar 20 und dem normalen impression X4 eingesetzt werden.

Der Tony-Award-gekrönte Designer weist darauf hin, dass Platzfragen ein kritischer Faktor in den meisten älteren Broadway-Theatern sind, wobei das 1903 eröffnete Lyceum das älteste kontinuierlich betriebene Theater am Broadway ist. „Aufgrund seiner kompakten Größe waren die Deckenpositionen sehr nah an den szenischen Portalen, und die Verwendung von Seitenlichtleitern spielte eine entscheidende Rolle für das Modellieren der Figuren auf der Spielfläche“, sagt er.

„Be More Chill“ ist in erster Linie eine Show über Technologie und ihren Einfluss auf den Menschen. In der Geschichte wird das Gehirn eines Teenagers durch die Einnahme einer Pille von einem Supercomputer übernommen. Das Set-Design des Musicals (eine Überlagerung von szenischen Portalen in der Form von Smartphones) von Beowulf Boritt liefert den technologischen Bezug, verbirgt aber zunächst den größten Teil davon, bis die „Pillen-Technologie“ an die Macht kommt. Damit rücken auch die Scheinwerfer von GLP in den Vordergrund.

 

„Wenn wir dann endlich den ‚technischen Teil‘ enthüllen, verwandelt sich das Stück in eine großartige Gelegenheit, neue intelligente Lichttechnik als funktionelle visuelle Metapher zu nutzen“, erläutert Tyler.

„Ich habe das komplette GLP-Portfolio auf der LDI Show in Las Vegas gesehen und wusste sofort, dass es so viel zur Auswahl gibt, was die spezifischen Anforderungen dieses Designs erfüllen würde“, fährt er fort. Und PRG hatte just eine ganze Reihe von GLP-Produkten erworben, nämlich JDC1, impression X4 und X4 Bars, und deshalb erhielten sie auch den Zuschlag.

Während eines Besuchs bei PRG stellte GLP einen Prototyp des impression S350 vor, und Tyler Micoleau erkannte sofort, dass dies eine großartige Ergänzung seines Riggs sein würde. Zwar behielt er seine vorhandenen Framing-Spots bei und prüfte während der LDI auch andere Optionen, „aber die Demo des S350 war das Überzeugendste, das ich bisher gesehen hatte“. Später lernte er auch die Serienversion des S350 sowie den mit kälterer LED-Engine ausgestatteten Movinghead impression E350 von GLP kennen. „Die Umstände erlaubten mir, den S350 von seiner besten Seite kennenzulernen, die Unterschiede zwischen den beiden Modellen zu erkennen und sie entsprechend zu spezifizieren.“

„Die beeindruckendsten Qualitäten des S350 sind seine kompakte Größe, seine Geschwindigkeit und die Helligkeit angesichts der relativ kleinen LED-Engine. Letztere ist vor allem seiner sehr guten Optik zu verdanken.“

Zu den zwölf impression S350, die über der Bühne und am FoH hängen, kommen sieben E350 hinzu, die über der Band schweben, wo Blendenschieber weniger wichtig sind.

Die drei szenischen Portale auf der Bühne boten die Möglichkeit, einige einzigartige Effekte zu erproben. In die Portale waren 29 JDC1 Hybrid-Strobes eingebettet, die sich als perfekte Wahl erwiesen. „Was mir an diesen Geräten bei ‚Be More Chill‘ am besten gefallen hat, war die grafisch-digitale Qualität des Outputs. Diese Scheinwerfer könnten im Alleingang einen Supercomputer repräsentieren“, merkt der Designer an.

Die Lampe beherbergt zwölf unabhängig steuerbare RGB-LED-Segmente und das weiße Stroboskop, das ebenfalls in zwölf Abschnitten gesteuert werden kann. Tyler Micoleau staunte, dass all dies in einem nur 15 Zentimeter tiefen Gehäuse verfügbar war.

Er fährt fort: „Es gibt eine Schicht aus Textilgewebe – eine Art durchsichtiges Kunststoff-Gittergewebe –, das über der Vorderseite der Portale liegt. Ich hatte zunächst die Sorge, dass die JDC1 durch das Material nicht ausreichend sichtbar sein würden. Als wir es bei Hudson Scenic testeten, war das Gerät im Portal zunächst überhaupt nicht zu sehen, aber als es eingeschaltet wurde, schnitten die Pixel und das Stroboskop direkt hindurch. Es war fantastisch!“

Als die eigentliche Programmierung begann, schaute sich ETC EOS-Programmierer Brad Gray Videos vom JDC1 in verschiedenen Anwendungen an und produzierte eine Palette von digitalen Effekten, um die Musik und die Kampfchoreographie zu begleiten. „Das Cueing ist straff, oft mit Hilfe von musikalischem Timecode umgesetzt“, sagt Micoleau. „Außerdem konnten wir die JDC1-Effekte in die Komposition des Videomaterials einbinden, das auf die Portale projiziert wird.“

Obwohl er den original X4 seit sechs Jahren in verschiedenen Shows verwendet, hatte der Designer mit allen anderen Geräten aus dem GLP-Portfolio Erstkontakt.

Die 13 impression X4 werden als weiche, sanft-farbenfrohe Hintergrundbeleuchtung eingesetzt, erzeugen aber auch schnelle, enge Beams, um die Künstler hervorzuheben oder auch Mid-Air-Effekte zu erzeugen. Eine Handvoll werden aus einer annähernden Box-Boom-Position eingesetzt, um die szenischen Portale in Verbindung mit den Videoprojektionen einzufärben. „Sie sind die unbesungenen Helden des Lichtdesigns und der szenischen Beleuchtung“, konstatiert der Designer.

Schließlich werden noch 21 X4 Bar 20 auf drei Arten eingesetzt: Zum einen als Hintergrundbeleuchtung der gesamten Bühne, die sich vom Softwash in einen strahlenden, knackigen Lichtvorhang verwandeln kann, der sich auf und ab bewegt. Zum anderen vertikal aufgehängt als druckvolles Seitenlicht, das sich auf und ab bewegen kann, und schließlich an einer rechteckigen, geflogenen Traverse befestigt, wo die Bars als dynamisches visuelles Array – voll im Blick des Publikums – Single-Pixel-Chases und Tilteffekte realisieren.

Über die Impression S350 und E350 sagt Micoleau: „Die Geschwindigkeit dieser Geräte ist unvergleichlich. Jedes Mal, wenn Programmierer Brad Gray die Geräte einschaltete, rief er aus: ‚Die sind so verdammt schnell!‘ Und da das Rigg so eng war, war ihre kompakte Größe enorm hilfreich, besonders auf dem Balkongeländer.“

„Die zusätzliche Helligkeit der E350 machte über der Band einen guten Eindruck, aber es war ihre Gobo-Ausstattung, die zum Star der Show wurde.“

Zusammenfassend erklärt Tyler Micoleau: „Während der sechsmonatigen Spielzeit von ‚Be More Chill‘ haben Mark Ravenhill, Miles Dudgeon und das technische Personal von GLP fantastischen technischen Support geleistet und sind auf das Feedback der Produktionstechniker eingegangen.“

„Bei einer Theaterproduktion, die über einen langen Zeitraum läuft, gibt es viele kritische Aspekte zu berücksichtigen, und die Auswahl an GLP-Scheinwerfern für ‚Be More Chill‘ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie all diese Aspekte zusammengenommen auf eine sehr erfolgreiche Designumsetzung hinwirken.“