Marc Janowitz baut eine Galaxie aus KNV Dot für My Morning Jacket

Eine zusätzliche Ebene verwandelt leeren Raum in ein glitzerndes Sternenfeld

Nach 15 Jahren als Beleuchter und insgesamt sieben Designs für My Morning Jacket (MMJ) könnte man meinen, dass einem Lichtdesigner die frischen Ideen ausgehen.

Nicht so Marc Janowitz, der vor kurzem – nachdem er seit Jahren immer wieder auf das wachsende GLP-Portfolio zurückgreift – die innovativen KNV Dot des deutschen Herstellers für sich entdeckt hat.

„2012 habe ich zum ersten Mal [impression] X4 als ‚Girlanden‘ auf einer MMJ-Bühne gespannt, und sie seither immer wieder als Problemlöser eingesetzt. Davor nutzte ich gerne den RZ 120 Zoom. Der X4 mit seinen homogenen RGBW-Quellen war ein großer Fortschritt bei den LED-Wash-Scheinwerfern.“

Zur Zeit bevorzugt Janowitz allerdings den KNV Dot, den er auch bei den Black Pumas verwendet. Als eines von vier miteinander kompatiblen KNV-Modulen kann jeder Dot unabhängig voneinander verwendet oder nahtlos zu großen Licht-Leinwänden kombiniert werden.

Das IP54-Gehäuse des KNV Dot beherbergt eine zentrale Hochleistungs-Weißlicht-LED (30 W), die von 16 x 0,5 W RGB-LEDs umgeben ist. Er kann flexibel als Pixelmapping-Oberfläche, Stroboskop, Blinder oder Washlight eingesetzt werden und verfügt über einen DMX-Pattern-Generator, der zahlreiche Effektbibliotheken und Grafikoptionen bietet.

Die KNV Dots sind ein wesentlicher Bestandteil des weiterentwickelten MMJ-Designs, das auch mehrere GLP JDC1 Hybrid-Strobes, X4 Bar 20, X4 Wash und impression X4 S umfasst. Nach einer COVID-Unterbrechung nahm die Band ihre Tournee wieder auf und kündigte Termine für den Herbst 2021 an, bei denen nicht nur ihr kürzlich veröffentlichtes Album „Waterfall II“, sondern auch ein neues, selbstbetiteltes Album vorgestellt werden sollte, das noch während der laufenden Tournee im Oktober veröffentlicht wurde. All das musste in die bestehende Show integriert werden.

Das skalierbare Produktionsdesign war für Hallengrößen von 3.000 bis 12.000 Zuschauern konzipiert. In der Höhe reicht das Spektrum von 12 Metern bis 7,5 Metern, auf denen sechs diamantförmige Centerpieces untergebracht werden können, die jeweils mit sechs GLP impression X4 Bar 20 eingefasst sind.

Ursprünglich war das Design für einige wenige Auftritte im Jahr 2019 gedacht, um das 20-jährige Bestehen der Band zu feiern. „Wir hatten immer vor, das Design wiederzuverwenden, aber dann wurde ja erstmal alles auf Eis gelegt“, erinnert sich der Designer.

„Das Diamant-Design war modular und die einzelnen Formen nicht miteinander verbunden. Diese Modularität ließ allerdings viel Leerraum zwischen den einzelnen Elementen, den ich unbedingt füllen wollte. Deshalb haben wir 120 KNV Dot verbaut. Eine der wirklich verblüffenden und reizvollen Eigenschaften steckt schon im Namen: Man kann die Punkte mühelos wirklich überall anbringen.“

„Während Diamanten geometrisch und symmetrisch sind, wollte ich den leeren Raum auf eine viel organischere Art und Weise füllen – mehr wie ein funkelndes Sternenfeld sollte es aussehen. Es war ein Firmament, das gefüllt werden wollte.“

„Da der äußere RGB-Ring der KNV Dot sehr dezent wirkt, können sie während der gesamten Show als Hintergrundelemente glitzern. Dann kann man mit der weißen LED in der Mitte ordentlich Gas geben und alles aus ihnen herausholen, was das Herz begehrt - von einem glitzernden Stern bis hin zu einer Supernova oder einem Publikumsblinder. Die weiße LED des KNV Dot kann sogar mit dem JDC1 konkurrieren. Tatsächlich arbeiten diese beiden Geräte großartig zusammen.“

Janowitz verbaute 14 JDC1 im Rigg: einen in der Mitte eines jeden Diamanten, einen Satz auf dem Boden hinter der Band und einen weiteren in der Mitte der Bühne. „Die JDCs arbeiten entweder mit den Dots oder im Gegensatz zu ihnen. Wenn ich rhythmische Hits mache, wechsle ich zwischen beiden. Man kann einen schönen, großen Effekt erzielen - ein farbiges Sternenfeld, das fast wie ein Polarlicht wirkt.“

Auch die Band habe das sofort erkannt: „Sie lieben es total“, hält der Lichdesigner fest. „Sie hatten die KNV Dots zum ersten Mal bei den Proben gesehen und waren erstaunt über diese verrückten Lichter, die wie eine Milchstraße im Weltall zu schweben schienen.“

Die Dots ragten aus den Diamanten auf 60 cm, 90 cm und 120 cm langen Auslegern heraus. Ihre Platzierung war willkürlich. „Ich bat meinen Designassistenten Jacob Wesson, die Frontansicht heranzuzoomen, die Augen zu schließen und die Dot-Leuchten in das Modell einzuklicken. Mit den eigentlichen Geräten ist er dann genauso vorgegangen. Es gibt auch ein paar von ihnen auf Mikrofonständern hinter der Band in zufälliger Höhe. Eigentlich finden sich überall Cluster. Für die kleinsten Venues, in denen die Diamanten nicht untergebracht werden konnten, wurden die Arme im Bühnenhintergrund an drei Wagen befestigt.“

Marc Janowitz fasst zusammen: „Ich fühle mich immer zu GLP-Produkten hingezogen, die man auf skurrile Art und Weise hängen lassen oder ausrichten kann. Der KNV Dot ist ein wahrer Augenschmaus in jedem Look.“

Die Lichttechnik wurde von Pulse Lighting mit zusätzlichen Dots von Gateway Productions geliefert.